
Internetausfall im Büro? Auch für Cloud-PCs kein Problem
Marius

Es ist der Albtraum eines jeden Geschäftsführers: Bauarbeiten vor dem Bürogebäude, ein durchtrenntes Kabel, und plötzlich ist es still. Oft reicht aber auch schon eine Großraumstörung bei Vodafone oder der Telekom, ein ausgefallener Verteilerkasten an der Straße oder ein DNS-Problem beim Anbieter. Das Ergebnis ist immer gleich: Keine E-Mails, kein Zugriff auf das Warenwirtschaftssystem, keine IP-Telefonie. Das Internet ist weg.
In den meisten deutschen Büros bedeutet das heute immer noch: Feierabend. Mitarbeiter werden nach Hause geschickt (wo sie hoffentlich Zugriff haben) oder Däumchen gedreht, bis der Provider die Leitung entstört hat. Diese Ausfallzeiten kosten nicht nur Nerven, sondern bares Geld.
Doch es gibt Unternehmen, die in genau diesem Moment einfach ihr Smartphone zücken, den Hotspot aktivieren und nahtlos weiterarbeiten. Der Unterschied liegt nicht in einer teuren Backup-Leitung, sondern in der grundlegenden IT-Architektur.
Das Problem mit dem klassischen VPN
Viele Unternehmen setzen für den Zugriff von außen immer noch auf klassische VPN-Verbindungen (Virtual Private Network). Das Prinzip: Ein verschlüsselter Tunnel verbindet den Laptop des Mitarbeiters mit dem Firmennetzwerk. Das hat zwei gravierende Nachteile im Falle einer Störung:
- Abhängigkeit vom Büro: Liegen Ihre Server und Daten lokal im Büro, hilft Ihnen auch der beste mobile Hotspot nichts. Wenn die Büro-Leitung tot ist, ist auch der Zugriff von außen unmöglich.
- Hoher Datenverbrauch: Bei einer VPN-Verbindung werden oft echte Dateien hin- und hergeschoben. Öffnen Sie eine 50 MB große Excel-Datei, müssen diese Daten durch die dünne Mobilfunkleitung. Das ist langsam und verbraucht massives Datenvolumen.
Warum der Remote-Arbeitsplatz anders ist
Der Remote-Arbeitsplatz (Ihre sichere Windows-Umgebung in der Microsoft Cloud) dreht dieses Prinzip um. Ihr eigentlicher Computer steht nicht mehr im Büro oder unter dem Schreibtisch, sondern in einem hochsicheren Microsoft-Rechenzentrum.
Wenn Sie arbeiten, wird lediglich das Bildschirmsignal zu Ihnen übertragen – ähnlich wie bei Netflix, nur interaktiv und für Text optimiert.
Da Ihr eigentlicher PC in der Cloud läuft, ist es völlig egal, was mit dem Internetanschluss in Ihrem Büro passiert. Der "Computer" selbst läuft weiter, ist online und empfängt E-Mails, selbst wenn Sie gerade offline sind. Sobald Sie sich wieder verbinden, machen Sie genau dort weiter, wo Sie aufgehört haben.
Machen Sie Ihre IT ausfallsicher
Lassen Sie uns gemeinsam prüfen, ob der Remote-Arbeitsplatz für Ihr Unternehmen geeignet ist. In einer unverbindlichen Erstberatung klären wir Ihre Fragen zur Sicherheit und Verfügbarkeit.
Das bedeutet auch, dass Sie sich keine Sorgen um Datenverlust machen müssen. Wenn die Verbindung abreißt – sei es durch einen Internetausfall oder weil der Akku im Zug leer ist – passiert Ihren Daten nichts. Ihre geöffnete Excel-Tabelle, Ihre E-Mail-Entwürfe, Ihre Branchensoftware: alles bleibt exakt so, wie Sie es verlassen haben. Sie verbinden sich neu und arbeiten nahtlos weiter.
Moderne Cloud-PCs setzen zudem auf ein Sicherheitskonzept namens "Zero-Trust". Vereinfacht gesagt: Sie benötigen kein VPN mehr. Die Verbindung erfolgt über hochverschlüsselte HTTPS-Verbindungen, genau wie beim Online-Banking. Das bedeutet für Sie, dass jede Internetverbindung gut genug ist: Das WLAN im Hotel, das öffentliche Netz im Café oder eben der mobile Hotspot Ihres Smartphones. Es gibt keine komplizierten Router-Konfigurationen oder Firewall-Regeln, die an einen festen Standort gebunden sind. Internet da? Arbeitsplatz da.
Da beim Remote-Arbeitsplatz nur Bildschirminhalte und Mausbewegungen übertragen werden, ist der Datenverbrauch extrem gering. Selbst eine "wackelige" LTE-Verbindung oder 4G reichen oft für flüssiges Arbeiten aus, während eine klassische VPN-Lösung hier längst aufgegeben hätte.
Der Hotspot als Retter in der Not
Kommen wir zurück zum Bagger-Szenario. Mit einem Remote-Arbeitsplatz sieht der Notfallplan so aus: Büro-Internet fällt aus. Mitarbeiter aktivieren den WLAN-Hotspot an ihren Diensthandys (oder privaten Smartphones). Laptops verbinden sich mit dem Hotspot. Die Arbeit geht weiter.
Da keine großen Datenmengen übertragen werden, reicht das Datenvolumen gängiger Business-Tarife meist völlig aus, um mehrere Tage so zu überbrücken. Selbst Videokonferenzen laufen stabil, da die rechenintensive Videoverarbeitung in der Cloud stattfindet und nur das fertige Bild übertragen wird.
Das ist ein entscheidender Unterschied zu klassischen Lösungen: Wenn Sie über VPN arbeiten und eine 100 MB große Präsentation öffnen, müssen diese 100 MB durch den Hotspot geladen werden. Beim Remote-Arbeitsplatz laden Sie nur das Bild der ersten Folie – wenige Kilobyte. Das schont nicht nur das Datenvolumen, sondern sorgt für eine extrem reaktionsschnelle Arbeitsumgebung, selbst bei schlechtem Empfang.
Kosteneinsparung bei der Internetanbindung
Viele Unternehmen investieren in eine zweite Internetleitung, um ihre Ausfallsicherheit zu erhöhen. Das ist eine valide Strategie, bindet aber monatlich Budget für eine Ressource, die im Idealfall nie zum Einsatz kommt.
Mit dem Wechsel auf einen Remote-Arbeitsplatz können Sie diesen Kostenpunkt oft optimieren. Da die Anforderungen an die Bandbreite minimal sind und die eigentliche Rechenleistung hochverfügbar in der Cloud liegt, wird eine dedizierte Backup-Leitung oft überflüssig. Als Ausfallschutz dienen stattdessen die ohnehin vorhandenen Smartphones. So sparen Sie die monatlichen Grundgebühren für die zweite Leitung, ohne Ihre tatsächliche Ausfallsicherheit zu gefährden.
Echte Flexibilität ist die beste Versicherung
Ein Internetausfall zeigt oft gnadenlos auf, wie flexibel ein Unternehmen wirklich ist. Wer starr an lokale Hardware und feste Leitungen gebunden ist, steht still. Wer seine IT als Service versteht und in die Cloud verlagert, bleibt handlungsfähig.
Dabei geht es nicht nur um den Totalausfall. Auch schlechtes Internet im Homeoffice oder im Zug verliert seinen Schrecken. Die Technologie passt sich der verfügbaren Bandbreite an und ermöglicht produktives Arbeiten unter Bedingungen, bei denen klassische IT-Lösungen längst kapitulieren. Wenn Sie wissen möchten, wie "krisenfest" Ihre aktuelle IT-Aufstellung ist, lassen Sie uns sprechen. Wir simulieren zwar keinen Bagger-Angriff, aber wir zeigen Ihnen gerne, wie Sie mit dem Remote-Arbeitsplatz unabhängiger von Ihrer lokalen Infrastruktur werden.
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