
Microsoft 365 Preiserhöhung ab Juli 2026
Thomas

Ab dem 1. Juli 2026 müssen sich Unternehmen auf höhere Kosten für ihre Microsoft 365 Lizenzen einstellen. Microsoft hat eine weltweite Preisanpassung für kommerzielle Kunden angekündigt. Betroffen sind sowohl die beliebten Business-Tarife für kleine und mittelständische Unternehmen als auch die großen Enterprise-Lizenzen.
In diesem Artikel analysieren wir die angekündigten Änderungen im Detail, werfen einen Blick auf die preislichen Auswirkungen in Euro und erklären, warum diese Entwicklung unsere Empfehlung für Microsoft 365 Business Premium und den Remote-Arbeitsplatz bestätigt.
Warum erhöht Microsoft die Preise?
Microsoft begründet diesen Schritt mit massiven Investitionen in die Plattform. Laut dem offiziellen Microsoft Blog-Beitrag wurden in den letzten Jahren über 1.100 neue Funktionen integriert. Der Fokus liegt dabei ganz klar auf drei Säulen, die auch in der obenstehenden Grafik hervorgehoben werden: Künstliche Intelligenz (KI), Sicherheit und Management.
Die Preisanpassung soll den gestiegenen Mehrwert widerspiegeln, den Nutzer durch diese neuen Technologien erhalten. Microsoft transformiert die Suite von einer reinen Sammlung an Büro-Anwendungen (Office) hin zu einer intelligenten, integrierten Arbeitsplattform.
Zu den wichtigsten neuen Fähigkeiten, die diese Preiserhöhung rechtfertigen sollen, gehören:
- Copilot Chat Integration: Der KI-Assistent ist nicht mehr nur ein Add-on, sondern wird tiefer in den Arbeitsalltag integriert. Er steht in Word, Excel, PowerPoint, Outlook und OneNote zur Verfügung, um Dokumente zu erstellen, Daten zu analysieren oder E-Mails zusammenzufassen. Ziel ist es, die Produktivität durch KI-Unterstützung direkt im "Flow of Work" zu steigern.
- Erweiterte Sicherheits-Standards: Die Bedrohungslage durch Cyberkriminalität wächst stetig. Microsoft reagiert darauf, indem Sicherheitsfunktionen, die früher teuren Enterprise-Plänen vorbehalten waren, in breitere Pakete wandern. Dazu gehört Microsoft Defender for Office Plan 1, der in mehr Tarifen (wie E3) enthalten sein wird, um Unternehmen besser vor Phishing, Ransomware und Malware in E-Mails und Links zu schützen. Auch URL-Checks werden in den Business-Tarifen zum Standard.
- Intelligentes IT-Management: Mit neuen Verwaltungsfunktionen in Microsoft Intune erhalten IT-Teams Werkzeuge an die Hand, um Geräte effizienter zu verwalten und Probleme proaktiv zu lösen, bevor sie den Nutzer stören. Dies ist besonders wichtig für Unternehmen mit vielen mobilen Geräten oder Home-Office-Arbeitsplätzen.
Auch wenn diese Innovationen objektiv wertvoll sind, stellen steigende Fixkosten für viele kleine Unternehmen eine Herausforderung dar. Es gilt also zu prüfen: Nutzen Sie diese neuen Features überhaupt, oder zahlen Sie nur dafür?

Die neuen Preise im Überblick (Euro-Prognose)
Die Preise wurden von Microsoft bisher primär in US-Dollar kommuniziert. Da Microsoft in der Regel die prozentualen Erhöhungen auch auf die lokalen Märkte überträgt, haben wir für Sie eine Prognose der Preise in Euro erstellt. Diese Tabelle hilft Ihnen, das Budget für 2026 realistisch zu planen.
Hinweis: Die folgenden Preise beziehen sich auf die Kosten pro Benutzer/Monat im Jahresabonnement (Netto). Bei einer monatlichen Zahlungsweise (Monatsabo) sind die Kosten in der Regel rund 20 % höher. Die finalen Euro-Preise werden von Microsoft erst kurz vor der Umstellung bestätigt und hängen auch vom dann aktuellen Wechselkurs ab.
| Produkt | Aktueller Preis (ca.) | Neuer Preis ab Juli 2026 (Prognose) | Änderung |
|---|---|---|---|
| Microsoft 365 Business Basic | 5,60 € 6,00 $ | ca. 6,55 € 7,00 $ | +16,7 % |
| Microsoft 365 Business Standard | 11,70 € 12,50 $ | ca. 13,10 € 14,00 $ | +12,0 % |
| Microsoft 365 Business Premium | 20,60 € 22,00 $ | 20,60 € 22,00 $ | 0 % (keine Änderung) |
| Office 365 E3 | 22,60 € 23,00 $ | ca. 25,50 € 26,00 $ | +13,0 % |
| Microsoft 365 E3 | 35,40 € 36,00 $ | ca. 38,30 € 39,00 $ | +8,3 % |
| Microsoft 365 E5 | 56,00 € 57,00 $ | ca. 59,00 € 60,00 $ | +5,3 % |
Warum Business Premium der Gewinner ist
Ein Detail sticht in der Tabelle sofort ins Auge: Microsoft 365 Business Premium ist von der Preiserhöhung ausgenommen.
Während die "kleineren" Pakete teurer werden, bleibt das Flaggschiff-Produkt für den Mittelstand preisstabil. Das verändert die Kalkulation grundlegend: Der Preisabstand zwischen Business Standard und Business Premium schrumpft deutlich.
Wir bei serverstart empfehlen den meisten unserer Kunden bereits heute den Einsatz von Business Premium. Der Grund liegt im überlegenen Preis-Leistungs-Verhältnis, wenn man die Gesamtkosten der IT betrachtet. Oft werden Lizenzen nur nach den enthaltenen Office-Apps beurteilt (Word, Excel, Outlook). Doch Business Premium liefert das Fundament für eine sichere Firmen-IT gleich mit:
- Defender for Business statt externer Virenscanner: Dieser Tarif enthält eine vollwertige Endpoint-Security-Lösung. Sie schützt Laptops, PCs und Mobilgeräte vor Viren, Ransomware und Zero-Day-Exploits. Die Kosten für separate Virenscanner-Lizenzen von Drittanbietern entfallen komplett.
- Volle Gerätekontrolle mit Intune: Über Intune können wir Geräte aus der Ferne konfigurieren, Updates steuern, WLAN-Profile verteilen und bei Verlust Daten löschen ("Remote Wipe"). Das spart massive Administrationsaufwände.
- Conditional Access (Bedingter Zugriff): Dies ist vielleicht das mächtigste Feature. Sie können regeln, dass z.B. ein Zugriff auf Firmen-E-Mails nur von verschlüsselten, firmeneigenen Geräten und nur aus bestimmten Ländern erlaubt ist. Das erhöht die Sicherheit drastisch im Vergleich zu einem simplen Passwortschutz.
Da der "Aufpreis" für diese massiven Sicherheitsvorteile durch die Preiserhöhung des Standard-Tarifs geringer wird, ist jetzt der ideale Zeitpunkt für ein Upgrade. Anstatt mehr Geld für den gleichen (geringeren) Leistungsumfang von Business Standard zu zahlen, investieren Sie in echte Sicherheit.
Der Remote-Arbeitsplatz: Lizenzen richtig nutzen
Der Remote-Arbeitsplatz ist Ihre sichere Arbeitsumgebung in der Cloud. Um dort produktiv mit Word, Excel und Outlook arbeiten zu können, benötigt jeder Benutzer eine Lizenz. Doch anstatt Lizenzen "blind" zu kaufen, integrieren wir den Business Premium Tarif fest in unser Konzept.
Hier zeigt sich der wahre Wert einer durchdachten Lizenzstrategie:
- Virtualisierungsrechte (VDA) inklusive: Wer Windows 10 oder 11 auf einem virtuellen Desktop in der Cloud nutzen möchte, benötigt spezielle Lizenzrechte. Bei vielen kleinen Tarifen fehlen diese, oder man müsste teure VDA-Lizenzen zukaufen. In Business Premium sind diese Rechte ("Azure Virtual Desktop Use Rights") bereits enthalten. Sie sparen also bares Geld bei der Bereitstellung.
- Keine doppelten Sicherheitskosten: Wir nutzen die im Tarif enthaltenen Sicherheitsfeatures (Defender, Firewall-Richtlinien), um Ihren Remote-Arbeitsplatz direkt abzusichern. Es ist nicht notwendig, teure Drittanbieter-Firewalls oder Security-Suiten zu abonnieren.
- Einheitliche Verwaltung: Egal ob Ihr Mitarbeiter im Büro am lokalen PC sitzt oder sich von zu Hause auf den Remote-Arbeitsplatz verbindet: Die Verwaltung und Sicherheit erfolgt zentral über dieselbe Lizenz.
Viele Unternehmen nutzen nur einen Bruchteil dessen, wofür sie bezahlen. Gerade bei umfangreichen Lizenzen wie Business Premium oder E3 schlummern oft ungenutzte Funktionen für Sicherheit und Verwaltung. Wer diese nicht kennt und aktiviert, zahlt am Ende oft doppelt: einmal für die große Microsoft-Lizenz und zusätzlich für unnötige Drittanbieter-Tools, die eigentlich schon enthalten wären.
Das macht die Kombination aus Remote-Arbeitsplatz und Business Premium zur wirtschaftlichsten Lösung für Unternehmen, die sicher und flexibel arbeiten wollen – ohne versteckte Zusatzkosten. Lesen Sie hierzu auch unseren Beitrag über versteckte Kosten beim Eigenhosting.
Lizenz-Check für 2026
Nutzen Sie wirklich das Potenzial Ihrer Lizenzen? Lassen Sie uns gemeinsam prüfen, ob der Wechsel auf Business Premium und den Remote-Arbeitsplatz Ihre IT nicht nur sicherer, sondern langfristig auch kosteneffizienter macht.
Blick in die Zukunft
Die Preiserhöhung tritt erst im Juli 2026 in Kraft. Das gibt Ihnen etwa 1,5 Jahre Zeit, Ihre IT-Strategie anzupassen. Doch in der IT-Welt vergeht diese Zeit schnell. Unternehmen, die jetzt noch auf veralteten Strukturen, komplizierten VPN-Lösungen oder reinen On-Premise-Servern festhalten, werden künftig doppelt belastet: durch steigende Hardware- und Energiepreise einerseits und steigende Software-Lizenzkosten andererseits.
Setzen Sie auf einen Partner, der Lizenzen nicht nur "durchreicht", sondern sie als strategischen Baustein für Ihren modernen, ortsunabhängigen Arbeitsplatz versteht.
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